3tägies Seminar für junge Menschen in der Berufsausbildung |
In unserer modernen Gesellschaft ist Leistungsfähigkeit, Erfolg und Selbstoptimierung Voraussetzung. Doch gerade die Corona-Pandemie hat unserer Gesellschaft wieder deutlich vor Augen geführt, dass das Leben endlich ist und uns vor große Herausforderungen gestellt. Insbesondere im Pflegebereich ist dies zu spüren, denn gerade das Pflegepersonal „hat das Ziel, den Betroffenen und deren Angehörigen in all ihren Ängsten und psychischen Krisen zur Seite zu stehen“ (Thiemes Pflege). Und das erleben auch bereits die Auszubildenden in ihren Praxiseinsätzen. Das Thema „Sterben, Tod und Trauer“ muss deshalb schon in der Ausbildung einen besonderen Platz einnehmen und zwar außerhalb des „klassischen“ Unterrichts, ohne Leistungsnachweise und in vertrauensvoller Atmosphäre. Im Seminar nehmen wir uns drei Tage lang für dieses Thema Zeit. Neben den fachlichen Inhalten, nehmen die eigenen Erfahrungen, Wünsche und Ängste viel Raum ein. Wir sprechen über die eigenen Biographiearbeit bis hin zur Selbstreflexion, aber auch über Theoretisches zu den Trauerphasen und zu Ritualen in der Trauerarbeit. Auch das brisante und hoch-politische Thema Sterbehilfe wollen wir gemeinsam diskutieren. Außerdem ist ein Besuch in einem Hospiz geplant. Ziel ist es, die angehenden Pflegekräfte mit ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und mit ihren Ängsten und Fragen gerade in diesen Zeiten nicht alleine zu lassen.
Das Seminar wird gefördert von der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung und ist anerkannt nach den Bildungsurlaubsgesetzen des Landes Bremen. |