Im 19. Jahrhundert wanderten tausende von Menschen durch die deutschen Lande auf der Suche nach Arbeit in den neu entstehenden Fabriken und Großstädten, nach einem besseren Leben. Sie kamen auch in die Unterweserregion. Aus den Dörfern Wulsdorf, Geestendorf, Lehe und Weddewarden entstand die Großstadt Bremerhaven. Gleichzeitig wanderten mehr als 7 Millionen Menschen über Bremerhaven in die neue Welt. Es entstand der größte Auswandererhafen Europas und der Heimathafen der Schiffe des Norddeutschen Lloyd.
Der Bau der Häfen bot den Zugewanderten die Chance auf neue Arbeit. Es gab riesige Baustellen im Hafen-, Eisenbahn-, Straßen- und Häuserbau. Angeworben wurden Polen, Italiener und Niederländer, um auf den großen Baustellen zu helfen.
Im 20. Jahrhundert wurden die sogenannten „Gastarbeiter:innen“ jetzt aus Portugal, Österreich, Spanien und Jugoslawien geholt, um in den Fischfabriken und auf den Werften zu arbeiten. Heute sind es vorwiegend Karrierewanderer, die der Arbeit wegen auf Zeit kommen oder gehen.
In diesem BU wird es um die unterschiedlichen Wanderungsbewegungen über zwei Jahrhunderte gehen und um die Veränderungen in der Arbeitsmigration.
Das Seminar ist anerkannt nach dem bremischen Bildungszeitgesetz.