Herzlich Willkommen auf der Website von ARBEIT UND LEBEN BREMERHAVEN!
Wir sind eine gemeinnützige, nach dem Bremischen Weiterbildungsgesetz anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Lande Bremen, getragen vom DGB-Region Bremen-Elbe-Weser, Stadtverband Bremerhaven, den Einzelgewerkschaften sowie der Seestadt Bremerhaven. Mit ARBEIT UND LEBEN BREMEN sind wir in einer Landesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen und gehören auch dem Dachverband aller in der BRD existierenden Arbeit und Leben Einrichtungen, dem 1956 gegründeten Bundesarbeitskreis von Arbeit und Leben, an.
Unser Programm erstreckt sich auf die
• allgemeine politische Bildung sowie die Qualifizierung für Betriebs- und Personalräte.
Hier erwarten Sie jährlich über hundert politische Bildungsveranstaltungen. Sie sind herzlich eingeladen, sich über uns und unser vielfältiges Angebot zu informieren.
Bitte beachten Sie die derzeit eingeschränkte Erreichbarkeit des Büros:
Montags - Mittwochs von 9.00 - 13.00 Uhr
Aus personellen Gründen können Sie uns persönlich bis zum 4. Oktober (einschließlich) nur zu diesen Zeiten erreichen. Gerne können Sie uns außerhalb dieser Geschäftszeiten auf den Anrufbeantworter sprechen, wir rufen Sie dann schnellstmöglich zurück oder schreiben Sie uns eine Email unter info@arbeitundleben-bhv.de. Danke für Ihr Verständnis!
„ToleranzRäume“ Pop-up-Ausstellung auf dem Theodor-Heuss-Platz
Das Thema der Ausstellung betrifft jede:n Einzelne:n von uns täglich, denn wir alle wollen mit Respekt und Toleranz behandelt werden. Besuchende jeden Alters sollen angereicht werden, über Fragen wie „Was ist Toleranz?“, „Wie begegne ich meinem Gegenüber mit Respekt?“ aber auch „Wo liegen die Grenzen der Toleranz?“ nachzudenken und Inspiration zu erhalten, wie sie selbst sich für mehr Respekt und gesellschaftliche Toleranz einsetzen können. Denn jede:r Einzelne von uns hat die Macht, unser Zusammenleben ein bisschen besser zu machen.
Die Ausstellung "ToleranzRäume" lädt zum interaktiven Austausch über unser gesellschaftliches Miteinander ein und ist täglich vom 16. bis 29. September von 9 bis 21 Uhr kostenfrei besuchbar.
Begleitend zur Ausstellung finden Führungen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm engagierter Bremerhavener und Bremer Akteur:innen statt, darunter auch zwei Veranstaltungen von Arbeit und Leben. Für Lehrkräfte und Schulen sind ausstellungsbegleitend Bildungsmaterialien verfügbar. Mehr Informationen unter
www.landeszentrale-bremen.de oder www.bremerhaven.de/toleranz
75 Jahre Grundgesetz
Am 23. Mai feierte unser Grundgesetz sein 75jähriges Jubiläum. "Eine Erfolgsgeschichte", nennt sie die Bundesregierung, aber sie sei keine Selbstverständlichkeit. Und während die Einen die Verfassung feiern, kritisieren Anderen, dass die sog. "Eliten" dieses Gesetz nach Belieben an- und ausknipsen würden, wie eine Taschenlampe oder beklagen den "grüner Autoritarismus". Was steckt hinter dieser Kritik und wie sieht es mit der Ausgestaltung und Anwendung der einzelnen Rechtsbereiche wie beispielsweise Frauenrechte, Klimaschutz oder Asylpolitik aus? Wie lebt die Gesellschaft das Grundgesetz und was können wir für mehr Toleranz und Respekt untereinander tun? Um diese Fragen genauer zu beleuchten, veranstaltet die Bildungsgemeinschaft Arbeit und Leben Bremerhaven e.V. zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und weiteren Kooperationspartern:innen die Formatreihe "Die (un)Sicherheit von Körpern. Wie können wir uns für eine plurale Demokratie und gegen Gewalt einsetzen?"
Den Anfang machte die Lesung mit Nora Markard aus ihrem gemeinsamen Buch mit Ronen Steinke „Jura not alone“ am 2. Juni im Auswandererhaus. Der Jurist und die Juraprofessorin schreiben in in ihrem Buch, dass das „Recht politisch (ist, ...) veränderbar, verbesserbar. Manchmal sogar dringend veränderungsbedürftig.“ Zusammen zeigen sie Wege anhand von 12 Rechtsbereichen auf, wie die Zivilgesellschaft mit den Mitteln des Rechts Gesetze verbessern und verändern kann, immer mit dem Ziel die (Menschen-)Rechte für alle zu verbessern oder auch wieder neu zu erkämpfen. Nora Markard las aus den Kapiteln "Demokratie – Wie stabil sind wir gegen eine Übernahme von rechts?" und "Asylrecht – Was soll das mit den Grenzen?" vor. Nach der Lesung gab es ein moderiertes Gespräch mit der Autorin und Journalistin Asal Dardan, das sich noch einmal intensiv mit den Bestrebungen rechter Parteien beschäftigte, unserer Demokratie mit den Mitteln des Rechts auszuhöhlen. Die Fragen aus dem Publikum drehten sich einerseits um Beispiele aus dem Asylverfahren, aber eben auch um die Wichtigkeit, für unserer Demokratie zu kämpfen.
Am 24. September wird es eine weitere Lesung und Gespräch mit Laura Cazés und ihrer Mitautorin Shahrzad Eden Osterer aus dem Buch „Sicher sind wir nicht geblieben“ in der Stadtbibliothek Bremerhaven geben. Die Autor:innen thematisieren die Frage, was es bedeutet, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Sie zeigen die Vielfalt jüdischer Positionen und setzen sich gegen die einseitige Fokussierung auf die Shoah und Antisemitismus in Deutschland ein. Sie zeigen eigene Perspektiven und diskutieren über Rollen, Unbehagen und Chancen. Im Anschluss an die Lesungen besteht die Möglichkeit zu Fragen aus dem Publikum.
Danach laden wir euch herzlich ein zum Live-Event: "Was los, Deutschland?! Gerade jetzt!“ Wir freuen auf Abdul Kader Chahin und Burak Yılmaz im real talk am Donnerstag, 26. September 2024 um 17.30 Uhr im Jugendbeteiligungsraum „InnerSpace“ (Bgm.-Smidt-Str. 29) in Bremerhaven. Kostenfrei und keine Anmeldung nötig. Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 27 Jahren. Platz solange der Platz reicht.
Am 29. Oktober liest Asha Hedayati im Historischen Museum aus ihrem Buch „Die stille Gewalt. Wie der Staat Frauen alleinlässt“. Darin beschreibt sie, dass Gewalt gegen Frauen noch immer eines der drängendsten Probleme unserer Zeit ist, das sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft hat. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Die Lesung startet um 18 Uhr im Historischen Museum, im Anschluss wird es ein moderiertes Gespräch geben.
Gefördert wird die Formatreihe durch den Präventionsrat Bremerhaven.
Sterben die Weiterbildungseinrichtungen nach und nach aus?
Wir haben uns im Bildungsmagaz!n der GEW Bremen mit dem Schwerpunktthema "Haushaltsmisere", auch mit der Fehlfinanzierung in der (politischen) Weiterbildung und deren Folgen beschäftigt. Den Artikel dazu gibt es hier:
"Politische Bildung in Gefahr"
So betitelte schon im Sommer 2023 unser Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben den Bericht über die damals geplanten Kürzungen der Bundesregierung in der politischen Jugendbildung (siehe Hintergrund weiter unten). Auch gegen mögliche Kürzungen im neuen Haushaltsentwurf für 2025 haben die Träger des Kinder- und Jugendplans und der Freiwilligendienste hart gekämpft (siehe offener Brief an das Kanzleramt). Nun sind zwar die massiven Kürzungen im Haushalt erst einmal abgewährt, doch der Deutsche Bundesjugendring und rund 200 weitere gemeinnützigen Organisationen heben hervor, dass notwendige Investitionen im gesamten Bundeshaushalt zu kurz kommen. Diese falsche Fiskalpolitik richtet sich gegen die Interessen junger Menschen und unserer Zukunft. Deshalb wurde nun die Kampagne „Gerade jetzt. Für alle.“ gegründet!
Denn notwendig ist nicht weniger sondern mehr politische (Weiter-)Bildung und Unterstützung für die Zivilgesellschaft, gerade in Zeiten von erstarkendem Rechtsextremismus und sozialer Spaltung.
Zum Hintergrund: Das Sparvorgaben des Finanzministers sah schon für 2024 vor, weniger Geld in der Jugendbildung einzuplanen und dies auch auf Kosten von uns, den geförderten Einrichtungen der politischen Bildung. Die Kürzungen sollten sich auf bis zu 25 % belaufen. Betroffen waren insbesondere die Förderungen durch den Kinder- und Jugendplan (KJP), durch den wir z.B. in den letzten beiden Jahren das Aufholpaket finanziert bekommen haben. Und auch bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sollte massiv eingespart werden, einem unserer wichtigsten Kooperationspartner für (jugend-)politische Seminare auf Bundes- wie auch auf Landesebene. Und für die Freiwilligendienste stehen in 2025 wieder Kürzungen im Raum.
Im März 2024 wurde bekannt, dass der Bremer Bildungshaushalt zwar erhöht (wenn auch längst nicht ausreichend), aber der sowieso schon sehr geringe Etat für den Weiterbildungsbereich (allgemeine, kulturelle und politische Bildung) um 8% gekürzt werden sollte.
Um den speziell den Weiterbildungsbereich nachhaltig zu stärken, fordern der Bremer Landesausschuss für Weiterbildung:
- Die Rücknahme der geplanten Kürzungen für die Weiterbildung.
- Eine signifikante Erhöhung der Fördermittel für anerkannte Weiterbildungseinrichtungen und ihre Programme. Angepasst an die gestiegenen Kosten für Energie, Miete, Personal und Honorar-Lehrkräfte, mit einer Basis von mindestens 31Euro plus TVÖD-Steigerungen je Unterrichtseinheit, statt unrealistischen 23 Euro – rückwirkend seit 2020.
- Eine verbesserte soziale Absicherung der Kursleitenden in Bremen.
Was können wir tun? Ihr könnte einen Brief an eure:n Bundestagsabgeordnete:n vor Ort schreiben, mit der Bitte, sich gegen die Kürzungen einzusetzen. Der Paritätische Gesamtverband bietet hierzu z.B. einen Musterbrief an, den ihr aktualisieren und weiterhin benutzen und evtl. anpassen könnt.
Oder ihr unterschreibt die Vielzahl an Petitionen, die sich ebenfalls gegen die geplanten Mittelkürzungen richten:
change.org: No Cuts for the Federal Agency for Civic Education!
Petition der Amadeo Antonio Stiftung
Keine Kürzungen - Gerade Jetzt. Für Alle. (gerade-jetzt-fuer-alle.de)
Wir bleiben beim Motto: #zukünfteschaffen #PolitischeBildungStärken #stopptdensparhaushalt #SozialkürzungenStoppen
Danke für Eure Unterstützung!
Das Beratungsbüro unseres Projekts FAIRE INTEGRATION in Bremen hat ab 01.01.2024 eine neue Adresse:
Am Deich 45 in 28199 Bremen
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